ÖGZMK | e-Newsletter N° 1 | März 2021






Österreichische Gesellschaft
für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Verein Österreichischer Zahnärzte (gegr. 1861)

Österr. Gesellschaft für Parodontologie



Copyright © Universitätszahnklinik Wien


Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!

Parodontitis ist die sechshäufigste chronische Erkrankungen der Menschheit mit erheblichen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen (Global Burden of Disease Study 2017). Nicht oder nicht ausreichend behandelt ist sie die häufigste Ursache für Zahnverlust in der zweiten Lebenshälfte. Außerdem wird Parodontitis mit einer Reihe von systemischen Erkrankungen und vorzeitiger Sterblichkeit in Verbindung gebracht. Ganz aktuell zeigt eine Studie im Journal of Clinical Periodontology[1] , dass PatientInnen mit Parodontitis einen ungünstigeren Verlauf bei gleichzeitiger COVID-19 Erkrankung aufwiesen: Sie wurden 3,5 mal häufiger auf eine Intensivstation eingewiesen, benötigten 4,5 mal häufiger ein Beatmungsgerät und starben 9 mal häufiger.

Es handelt sich um eine komplexe multifaktorielle Erkrankung, deren Management das gesamte Spektrum der klinischen Versorgung umfasst: dieses reicht von der Beratung zur Verhaltensänderung in Hinsicht auf die Kontrolle von Risikofaktoren, über das tatsächliche Debridement der Wurzeloberflächen mit Hilfe einer Vielzahl von Instrumenten und Geräten, bis hin zu chirurgischen Methoden und ggf. der Regeneration parodontaler Gewebe. Dieses wird ergänzt durch individuelle Pflegeprogramme und Recall-Protokolle. Die Parodontalbehandlung stellt sich daher als überaus komplex dar, wird öfters delegiert und mutiert dann manchmal zur „Taschenverwaltung“. Ein unbefriedigender Zustand, der mitunter mangels finanzieller Unterstützung und Spezialisierungen des Gesundheitspersonals noch weiter getriggert wird.

Was ist nun wirklich wirksam und effektiv in der Praxis? Muss es ein Laser sein, oder tut es auch die Curette? Ist eine Taschenspülung indiziert oder sinnlos? Was „soll/soll nicht“, „sollte/sollte nicht“ durchgeführt werden, was kann unterbleiben (siehe auch Fußnote 3 im Artikel)?

Die neue internationale Klassifizierung von Parodontalerkrankungen aus dem Jahr 2017 (1) charakterisiert Patienten aufgrund des Ausmaßes (Stadien I-IV) und des Schweregrades (Grad A-C) der Erkrankung und beinhaltet eine Komponente zur Behandlungskomplexität (1 im Artikel). Dies berücksichtigt auch die individuellen Risikoprofile von Patienten (Rauchen, Diabetes) (Abb. 1).

Im Juli 2020 ist eine der zweifellos wichtigsten zahnmedizinischen Publikationen des Jahres erschienen. Erstmals hat die European Federation of Periodontology (EFP; www.efp.org), der alle europäischen parodontologischen wissenschaftlichen Fachgesellschaften angehören, eine umfangreiche S3-Leitlinie zur Therapie der Volkskrankheit Parodontitis veröffentlicht (2 im Artikel): Ziel war es, die Evidenzbasis für jede Behandlungsmodalität zu destillieren, das Praxisteam durch die komplexe Fülle der parodontalen Behandlungsoptionen zu führen und eine pragmatische Entscheidungsfindung in voller Kenntnis aktueller Evidenz zu ermöglichen.

Im Folgenden soll im ersten Teil der Entstehungsprozess der neuen Leitlinie und die 4 darin bearbeiteten Themenbereiche und Therapieschritte dargestellt werden. Im zweiten Teil stellt sich die „neue Generation“ der ÖGP, die „Youngsters“ vor und berichtet über ihre Tätigkeiten seit der Gründung vor 4 Jahren sowie über ihre neuen Projekte.

Als Präsidentin der ÖGP wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre, die Lust darauf machen soll, sich intensiver mit der Parodontologie zu beschäftigen!

Ihre Corinna Bruckmann
Abb. 1 Schrittweises Vorgehen bei Therapie der Parodontitis I-III (vereinfachtes Schema)


[1] Zum Originalartikel (open access): https://www.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jcpe.13435

Verband der ÖGZMK

Endlich wieder Fortbildung – regelmäßige Webinare – kostenlos für alle ÖGZMK-Mitglieder


Der Verband der ÖGZMK stellt sich den aktuellen Herausforderungen und bietet Fortbildung auf digitaler Basis an – exklusiv und kostenlos für alle ÖGZMK Mitglieder als Solidaritätsbeitrag des Verbandes in Zeiten der Pandemie.



Lesen Sie mehr von Herrn Präsident Dr. Walter Keidel [hier]




Portrait © Wildbild 


ÖGP


Behandlung der Parodontitis der Stadien I-III:
Die neue S3 Leitlinie der EFP (2)


„Wofür braucht es eine Leitlinie: bei Parodontitis müssen die PatientInnen halt öfter zur Mundhygiene!“ Nun, das ist bewiesenermaßen nicht die geeignete Therapie tiefer Taschen, da gibt es mittlerweile besser abgesicherte Vorgehensweisen. Diese sind sinnvollerweise anzuwenden und helfen – so dokumentiert - zB im Rahmen von Leistungserstattungen oder schlimmstenfalls bei Patientenklagen. Daher ist es gut zu wissen: was macht Sinn? Denn S3 Leitlinien erfüllen die höchste der von der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) definierten Qualitätsansprüche (3). Im Gegensatz zu Richtlinien sind sie zwar rechtlich nicht verbindlich, aber Abweichungen sollten jeweils begründet sein.

Lesen Sie mehr von Frau Dr. Corinna Bruckmann, MSc [hier]

Portrait: © Universitätszahnklinik Wien

ÖGP


ÖGP Youngsters im Einsatz für die Parodontologie in Österreich!


Die ÖGP YOUNGSTERS (https://youngsters.oegp.at) sind eine Gruppierung innerhalb der Österreichischen Gesellschaft für Parodontologie (ÖGP) und wurden am 05.06.2014 in ihrer konstituierenden Sitzung aus der Taufe gehoben. Die Gruppe setzt sich sowohl aus universitär als auch praktisch tätigen jungen ZahnärztInnen zusammen und verfolgt das Ziel junge KollegInnen in Österreich, die sich noch in Ausbildung befinden oder unlängst ihr Zahnmedizinstudium abgeschlossen haben, für das Fach Parodontologie zu begeistern! Dafür wollen die ÖGP Youngsters sowohl eine Plattform zum Wissensaustausch für eben diese jungen und parodontologisch interessierten ZahnärztInnen bieten als auch praxisorientierte Fortbildungen organisieren. Was ist den ÖGP Youngsters nun seit 2014 gelungen und was ist für die Zukunft geplant?


Lesen Sie mehr von Frau PD Dr. Kristina Bertl, PhD,MBA,MSc [hier]

Portrait: © MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH/F. Maierhofer


Periimplantäre Mukositis und Periimplantitis        

Im klinischen Umgang mit Implantatrekonstruktionen ist das Verständnis der morphologischen Besonderheiten des periimplantären Gewebes bedeutsam, um periimplantäre Erkrankungen zu vermeiden und mögliche Kofaktoren bei deren Therapie berücksichtigen zu können.

Lesen Sie mehr von Prof. Dr. Nicola U. Zitzmann und Dr. Barbara Zeller, Zürich [hier]


Der Originalartikel ist erschienen in „wissen kompakt“, Ausgabe 1/2020© Springer Verlag und freier Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ), DOI: 10.1007/s11838-020-00103-3 


ZFP - Literaturstudium Fragebogen [hier]




Aktuelle Veranstaltungen der ÖGZMK


Wir gehen aktuell von einigen Änderungen im Veranstaltungskalender aus.

Zur Abklärung konsultieren Sie bitte die entsprechenden Hompages bzw. nehmen Sie bitte Kontakt mit den Veranstaltern auf!




12. Kompaktkurs (Curriculum) Kinderzahnheilkunde www.kinderzahnmedizin.at/index.php/de/kurse/language-style4/12- kompaktkurs-kinderzahnheilkunde-2020-2021
Block 1: Fr. 15.01.2021 - Sa. 16.01.2021, LIVESTREAM ZOOM WEBINAR
Block 2: Fr. 12.03.2021 - Sa. 13.03.2021, LIVESTREAM ZOOM WEBINAR
Block 3: Mo. 31.05.2021 - Sa. 05.06.2021, PRÄSENZKURS Hotel Hollweger

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Endodontie bei unreifen Zähnen (Webinar)
www.kinderzahnmedizin.at/index.php/de/kurse/language-style4/endodontie-bei-unreifen-zaehnen
Offener Apex-Wurzelkanalbehandlungen und ihre Besonderheiten
Sa. 06.02.2021, 9.00 - 13.00 Uhr, LIVESTREAM ZOOM WEBINAR

Alle Kursdetails sowie die Anmeldeformulare ersehen Sie auf der Homepage der ÖGKiZ: www.kinderzahnmedizin.at






Corona Webinar

Online Frühjahrstagung der ÖGZMK Steiermark
13. März 2021






Abend WEBINAR
Notfall in der zahnärztlichen Praxis
17. März 2021, 19.00 Uhr

Details und Anmeldung auf der Homepage des Verbandes der ÖGZMK

Anmeldung über: office@oegzmksalzburg.at








Abend WEBINAR
Arbeitsrechtliche "Minenfelder" in der Zahnarztpraxis
21. April 2021, 19.00 Uhr

Details folgen in Kürze mit einem extra e-Newsletter sowie auf der Homepage des Verbandes der ÖGZMK

Anmeldung über: akademie@med.sfu.ac.at






21. Kärntner Seensymposium

DIGITAL

Die Vorträge sind von Mai bis Juli 2021 abrufbar


Programmvorschau [hier]






Abend WEBINAR

"Optimieren Sie schon, oder zahlen Sie zu viel Steuer?"
19. Mai 2021, 19.00 Uhr

Details folgen in Kürze mit einem extra e-Newsletter sowie auf der Homepage des Verbandes der ÖGZMK

Anmeldung über: akademie@med.sfu.ac.at





Bitte beachten Sie die Terminverschiebung!

ARGE für Dental Public Health
IOTN und PAR

21. Mai 2021
















53. Wachauer Frühjahrssymposium 2021
3.-5. Juni 2021, Krems













Bitte um Beachtung der Terminverschiebung!

50. Internationale Kieferorthopädische Fortbildungstagung
12.-19. Juni 2021, Kitzbühel





Abend WEBINAR

der OCMR
16. Juni 2021

Details zum Inhalt und zur Anmeldemöglichkeit folgen fristgerecht auf der Homepage des Verbandes der ÖGZMK

Anmeldung über diesen Newsletter nicht möglich!





Abend WEBINAR

„Orale Medizin - Gender Dentistry in der Zahnarztpraxis„
7. Juli 2021, 19.00 Uhr

Details zum Inhalt und zur Anmeldemöglichkeit folgen fristgerecht auf der Homepage des Verbandes der ÖGZMK

Anmeldung über diesen Newsletter nicht möglich!







Herbstsymposium Schloss Seggau
15.-16. Oktober 2021










SAVE THE DATE

Kongress der Universitätszahnklinik Wien
10. - 11. Dezember 2021, Wien








SAVE THE DATE
21. Internationales Frühjahrs-Seminar Meran
5.-7. Mai 2022












SAVE THE DATE
International,Interdisciplinary Conference of Innovative Technologies in Dentistry
24.-25. Juni 2022, Wien

Alle Veranstaltungen der ÖGZMK finden Sie jederzeit unter

„Seit 25.5.2018 ist die neue DSGVO in Kraft. Im Vorfeld wurde darum sehr viel z.T. unnötiger Wind gemacht. Als unser langjähriges Mitglied gehen wir davon aus, dass Sie, um Ihrer lt. Zahnärztegesetz vorgeschriebene Fortbildungspflicht nachzukommen, als Mitglied in der ÖGZMK Fortbildung einerseits vergünstigt in Anspruch nehmen und andererseits auch in Form des Vereinsmediums (ÖGZMK newsletter) direkt zugesandt haben wollen.
Sollten Sie Ihre Meinung zum Erhalt des ÖGZMK newsletters ändern, können Sie ihn jederzeit über den Abmelde-Link am Ende des Newsletters bzw. durch ein formloses Mail an newsletter@oegzmk.at abbestellen."

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